Perspektive und Setting
Die Comicschule - Tipps und Tricks 4
Perspektive hat großen Einfluss auf die Dramatik in einem Comic.
Das ist genauso wie im Film. Es ist immer gut, verschiedene Perspektiven zu benutzen - überlege, was wichtig ist in einem Bild: Die Landschaft? Die Person? Ein kleines Detail?
Hier ist ein Beispiel, wie es mit der Wahl der Perspektiven nicht so gut gelöst ist. Immer der gleiche Bildausschnitt, die Geschichte ist total langweilig. Wichtiges wird gar nicht deutlich. Und es macht auch keinen Spaß, immer die gleiche Picknickdecke zu zeichnen... Diese Perspektive nennt sich "Totale".
Hier ist die gleiche Geschichte noch einmal - in verschiedenen Perspektiven, von sehr weit weg (extreme Totale) bis zum Detail. Obwohl die Geschichte gleich (langweilig...) ist, wirkt sie spannender.
Der Sinn vom Einsatz verschiedener Perspektiven ist neben der Spannung vor allem der Schwerpunkt. Worum geht es in dem Bild: Soll ein Ort etabliert werden? Dann wählt eine Totale! Geht es um die Handlung von Figuren? Hier ist zum Beispiel die "Amerikanische" eine gute Wahl. Um Gefühle zu zeigen, ist es gut, eine nahe Perspektive oder Detail zu wählen.
Hier einmal ein paar sehr einfache Arten, um ein Setting zu etablieren, das heißt zu zeigen: Wo spielt die Geschichte?
Manche Zeichner, wie zum Beispiel Hergé (Tim und Struppi) geben sich sehr viel Mühe, detailreiche Hintergründe zu zeichnen - bei relativ einfachen Figuren. Andere machen es andersherum....